Wie berechne ich den Break-Even-Point meines Geschäfts?

erfahren sie, was der break-even-point ist, wie er berechnet wird und warum er für unternehmen entscheidend ist. entdecken sie beispiele und tipps zur break-even-analyse.

Der Break-Even-Point ist eine entscheidende Kennzahl für Unternehmer, die den finanziellen Erfolg ihres Geschäftsmodells verstehen wollen. In einer dynamischen Wirtschaft, in der sich Preise, Kosten und Kundennachfrage ständig ändern, gibt die präzise Berechnung dieses Punktes Aufschluss darüber, ab welcher Absatzmenge oder Umsatzhöhe das Unternehmen keine Verluste mehr schreibt. Diese Schwelle zu ermitteln ist essentiell, um fundierte Entscheidungen bezüglich Preispolitik, Absatzplanung und Kostenmanagement zu treffen. Für Gründer ebenso wie für etablierte Unternehmen ermöglicht die Break-even-Analyse, Risiken zu minimieren und Wachstumschancen realistisch einzuschätzen. Dank zahlreicher Tools wie SAP, DATEV, Lexware oder SevDesk wird die Berechnung heute durch digitale Unterstützung einfacher denn je. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie den Break-Even-Point systematisch berechnen, welche Faktoren eine Rolle spielen und wie Sie die Erkenntnisse praktisch nutzen können.

Grundlagen des Break-Even-Points: Was verbirgt sich hinter der Gewinnschwelle?

Der Break-Even-Point (BEP) ist jener Punkt, an dem die Einnahmen eines Unternehmens exakt die kalkulierten Kosten decken – weder Gewinn noch Verlust entsteht. Er wird häufig auch als Gewinnschwelle bezeichnet. Für Unternehmer ist es wichtig zu verstehen, dass der BEP nichts Statisches ist, sondern sich mit Veränderungen von Preisen, Absatzmengen oder Kosten verschiebt.

Die Berechnung stützt sich auf vier zentrale Größen:

  • Absatzmenge – wie viele Einheiten eines Produkts oder einer Dienstleistung verkauft werden
  • Verkaufspreis pro Einheit – der Erlös, der pro verkaufter Einheit erzielt wird
  • Variable Kosten pro Einheit – Kosten, die direkt mit jeder verkauften Einheit verbunden sind, beispielsweise Material- und Versandkosten
  • Fixkosten – Kosten, die unabhängig von der Verkaufsmenge konstant anfallen, etwa Miete, Gehälter oder Versicherungen

Die Break-even-Analyse berücksichtigt in der Regel drei dieser Größen als gegeben und berechnet den vierten Wert, bei dem der Gewinn Null ist. Dabei gilt: Wenn weniger als die erforderliche Menge verkauft wird, macht das Unternehmen Verlust; wenn mehr verkauft wird, wird Gewinn erzielt.

Beispielhaft lässt sich folgendes Szenario skizzieren: Ein Start-up hat Fixkosten von 100.000 EUR, variable Kosten von 5 EUR pro Einheit und einen Verkaufspreis von 15 EUR pro Einheit. Der Break-Even-Absatz errechnet sich folgendermaßen:

Break-Even-Absatz = Fixkosten ÷ (Preis – variable Kosten) = 100.000 ÷ (15 – 5) = 10.000 Einheiten.

Das Unternehmen muss also mindestens 10.000 Stück verkaufen, um die Gewinnschwelle zu erreichen. Diese Berechnung bringt Licht in die Frage, wie viele Produkte verkauft oder zu welchem Preis sie angeboten werden müssen.

Parameter Wert
Fixkosten 100.000 EUR
Variable Kosten pro Einheit 5 EUR
Preis pro Einheit 15 EUR
Break-Even-Absatz 10.000 Einheiten

Unternehmer sollten allerdings beachten, dass sich der Break-Even-Point laufend ändert. Etwa wenn durch Inflation oder Lieferantenwechsel die variablen Kosten steigen, oder wenn durch Marketingmaßnahmen eine Preisänderung notwendig wird. Es empfiehlt sich, regelmäßig mit modernen Buchhaltungstools wie WISO Mein Büro, BuchhaltungsButler oder Billomat die Daten zu aktualisieren, um jederzeit den aktuellen Break-Even-Point zu überwachen.

erfahren sie alles über den break-even-point: definition, berechnung und wie unternehmen mit dieser kennzahl ihre gewinnschwelle bestimmen und fundierte geschäftsentscheidungen treffen können.

Praktische Methoden zur Berechnung des Break-Even-Points und Verwendung der Formel

Die Formel zur Berechnung des Break-Even-Points ist eine der wichtigsten Werkzeuge zur Beurteilung der Wirtschaftlichkeit eines Geschäfts. Sie lautet:

Break-Even-Point = Fixkosten ÷ (Preis pro Stück – variable Kosten pro Stück)

Diese Formel ermittelt den Absatz, der erreicht werden muss, damit weder Verlust noch Gewinn entsteht.

Ein Beispiel illustriert dies: Stellen Sie sich vor, Sie verkaufen handgefertigte T-Shirts. Ihre Fixkosten betragen monatlich 5.000 EUR, der Verkaufspreis eines T-Shirts liegt bei 20 EUR, und die variablen Kosten pro Stück betragen 8 EUR. Die Break-Even-Absatzmenge berechnet sich so:

Break-Even = 5.000 EUR ÷ (20 EUR – 8 EUR) = 5.000 ÷ 12 = 417 Stück (gerundet)

Sie müssen also mindestens 417 T-Shirts pro Monat verkaufen, um kostendeckend zu arbeiten.

Die Formel lässt sich auch umstellen, um den Break-Even-Preis zu ermitteln. Ist der Absatz definiert und die Kosten bekannt, kann berechnet werden, wie viel für eine Einheit mindestens verlangt werden muss, um die Gewinnschwelle zu erreichen:

Break-Even-Preis = (Fixkosten + (Absatz × variable Kosten)) ÷ Absatz

Diese Flexibilität erlaubt es Unternehmern, unterschiedliche Szenarien durchzuspielen, etwa wie sich eine Preiserhöhung auf die notwendige Absatzmenge auswirkt.

  • Mit Tools wie SAP oder DATEV lassen sich diese Berechnungen besonders effizient durchführen.
  • Software wie Lexware oder SevDesk bietet integrierte Module zur Break-even-Analyse, die selbst komplexe Kostenstrukturen abbilden können.
  • Debitoor oder FastBill unterstützen insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen bei der transparenten Kosten- und Gewinnübersicht.

Der Einsatz digitaler Rechnungs- und Buchhaltungsprogramme erleichtert die Kalkulation, vor allem wenn variable und fixe Kosten regelmäßigen Veränderungen unterliegen. So behalten Unternehmer zu jeder Zeit den Überblick und können frühzeitig auf Marktschwankungen reagieren.

Parameter Beispielwert
Fixkosten 5.000 EUR monatlich
Verkaufspreis pro Stück 20 EUR
Variable Kosten pro Stück 8 EUR
Break-Even-Absatz 417 Stück

Anwendung der Break-Even-Analyse: Realitätsnahe Beispiele aus verschiedenen Branchen

Die tatsächliche Bedeutung des Break-Even-Points zeigt sich am besten anhand konkreter Beispiele aus dem Geschäftsalltag. Das erste Beispiel handelt von einem Start-up, das eine Gewürzmischung verkauft. Hier ist eine exemplarische Kalkulation:

  • Fixkosten pro Jahr: 37.500 EUR (Miete, Geräte, Werbung, Gehalt)
  • Variable Kosten pro Dose: 2 EUR (Material, Verpackung, Versand)
  • Verkaufspreis pro Dose: 5 EUR

Für den Break-Even-Absatz ergibt sich folgender Wert:

Absatz Gewinnschwelle = 37.500 ÷ (5 – 2) = 12.500 Dosen

Das Start-up muss mindestens 12.500 Dosen jährlich verkaufen, um Verluste zu vermeiden. Weiterhin können Szenarien wie Preisanpassungen oder veränderte Kosten simuliert werden, um die Auswirkungen auf den Break-Even-Point zu erkennen.

Ein weiteres Beispiel betrifft ein Yoga-Studio, das seine Dienstleistungen verkaufen möchte. Die monatlichen Fixkosten werden auf 3.000 EUR geschätzt, variable Kosten auf 5 EUR pro Stunde und Teilnehmer, der Preis pro Person wird mit 10 EUR kalkuliert. Die Gewinnschwelle ergibt sich wie folgt:

Break-Even-Absatz = 3.000 ÷ (10 – 5) = 600 Stunden pro Monat.

Dies bedeutet, dass 600 Stunden Yoga pro Monat (mit durchschnittlich 7 Teilnehmern pro Kurs) verkauft werden müssen, um das Studio kostendeckend zu betreiben. Die Analyse kann außerdem helfen, bei Mietoptionen etwa zwischen festen Mieten oder variablen Kosten abzuwägen.

  • Beide Beispiele illustrieren die Anpassungsfähigkeit der Break-even-Analyse für unterschiedliche Geschäftsmodelle.
  • Die Verwendung von Buchhaltungstools wie Sage oder BuchhaltungsButler kann dabei unterstützen, die Kosten detailliert zu erfassen und die Gewinnschwelle basierend auf echten Daten zu berechnen.
  • Mit Programmen wie FastBill oder Billomat lassen sich zusätzlich Berichte erstellen, die den Überblick und die Entscheidungsfindung erleichtern.
der break-even-point bezeichnet den punkt, an dem erlöse und kosten eines unternehmens gleich hoch sind. hier beginnt die gewinnzone. ideal zur analyse der rentabilität und kostenstrukturen in unternehmen.

Break-Even-Analyse für mehrere Produkte: So funktioniert die Mischkalkulation

Unternehmen, die mehrere Produkte oder Dienstleistungen anbieten, stehen vor der Herausforderung, den Break-Even-Point nicht nur für Einzelprodukte, sondern für ihren gesamten Produktmix zu bestimmen. Hier wird die Berechnung komplexer, da unterschiedliche Margen und Verkaufspreise einzubeziehen sind.

Der erste Schritt ist die Definition des Vertriebsmixes, also der prozentualen Umsatzanteile der Produkte am Gesamtumsatz. Beispielhafte Verteilung:

  • Produkt A: 50 %
  • Produkt B: 30 %
  • Produkt C: 20 %

Anschließend werden gewichtete Durchschnittswerte berechnet:

  1. Berechnung des Mischpreises: Multiplizieren der Preise der Produkte mit ihrem Umsatzanteil und Addition.
  2. Berechnung der gewogenen variablen Kosten analog zum Mischpreis.
  3. Ermittlung des durchschnittlichen Deckungsbeitrags: Mischpreis minus gewichtete variable Kosten.

Dieser durchschnittliche Deckungsbeitrag wird dann in die bekannte Break-Even-Formel eingesetzt:

Break-Even-Absatz = Fixkosten ÷ durchschnittlicher Deckungsbeitrag

So wird die gesamte Absatzmenge ermittelt, die für Kostendeckung notwendig ist. Die Menge der einzelnen Produkte berechnet sich dann anhand des Vertriebsmixes. Verkauft das Unternehmen mehr Produkte mit hoher Marge, sinkt die erforderliche Absatzmenge.

Produkt Preis (€) Variable Kosten (€) Umsatzanteil (%)
Produkt A 100 60 50
Produkt B 50 30 30
Produkt C 30 15 20

Unterstützend können Programme wie Lexware oder SevDesk die komplexe Kalkulation der Mischkosten vereinfachen. Der Einsatz solcher Software erleichtert die Planung und zeigt die Profitabilität des gesamten Produktportfolios transparenter auf.

erfahren sie, was der break-even-point ist, wie er berechnet wird und warum er für unternehmen wichtig ist. entdecken sie beispiele und tipps zur optimierung ihrer gewinnschwelle.

Break-Even-Point Rechner

Berechnen Sie den Break-Even-Point (Gewinnschwelle) Ihres Geschäfts anhand Ihrer Fixkosten, Produktpreise, variablen Kosten und Vertriebsmixe.

Formular zur Eingabe der Fixkosten, Preise, variablen Kosten und Vertriebsmixe der drei Produkte. Ergebnis wird unten angezeigt.

Fixkosten

Gesamte Fixkosten des Geschäfts.

Produkt A
Produkt B
Produkt C

Regelmäßige Überprüfung und Nutzung des Break-Even-Points für unternehmerischen Erfolg

Der Break-Even-Point ist keine statische Größe. Er verändert sich aufgrund von Marktentwicklungen, Kostenveränderungen oder Anpassungen im Geschäftsmodell. Daher ist eine regelmäßige Überprüfung essenziell, um rechtzeitig auf Veränderungen reagieren zu können.

Folgende Schritte helfen dabei, den Break-Even-Point als wertvolles Steuerungsinstrument einzusetzen:

  • Quartalsweise Kontrolle: Es empfiehlt sich, mindestens alle drei Monate Fixkosten, variable Kosten und Preise zu überprüfen und ggf. anzupassen.
  • Einsatz von Software: Mit Systemen wie DATEV, SAP oder WISO Mein Büro können Daten zeitnah erfasst und analysiert werden.
  • Simulation von Szenarien: Durch Variation von Preismodellen oder Kostenstrukturen können Unternehmer Risiken abschätzen und alternative Strategien planen.
  • Kombination mit weiteren Kennzahlen: Der Break-Even-Point sollte stets in Verbindung mit anderen KPIs betrachtet werden, um ein umfassendes Bild zu erhalten.

Die regelmäßige Nutzung des Break-Even-Points stärkt die Fähigkeit, wirtschaftlich zu steuern und langfristig Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten. Unternehmer sollten deshalb nicht nur bei Gründung, sondern dauerhaft die Gewinnschwelle im Blick behalten.

Ein weiterer wertvoller Aspekt ist die Sicherheitsmarge – der Unterschied zwischen tatsächlichem Absatz und Break-Even-Absatz. Eine breite Margin erhöht die Widerstandsfähigkeit gegenüber Schwankungen und beugt finanziellen Engpässen vor.

Checkliste zur Break-Even-Überprüfung
Fixkosten aktualisieren und hinterfragen
Variable Kosten analysieren und senken
Verkaufspreise an Marktbedingungen anpassen
Absatzprognosen mit aktuellen Zahlen abgleichen
Buchhaltungsprogramme wie Debitoor, Billomat oder BuchhaltungsButler für Reports nutzen

Mit diesem Vorgehen meistern Sie die Balance zwischen Kostendeckung und profitablen Wachstumsmöglichkeiten. Die digitale Unterstützung durch moderne Buchhaltungslösungen macht es den Unternehmern leichter, zeitnah und fundiert zu reagieren.

Häufig gestellte Fragen zur Berechnung des Break-Even-Points

Wie oft sollte ich den Break-Even-Point überprüfen?

Mindestens vierteljährlich ist eine gute Orientierung. Je dynamischer das Geschäftsumfeld, desto häufiger sollten Fixkosten, Preise und variable Kosten angepasst werden.

Kann ich den Break-Even-Point auch für Dienstleistungen berechnen?

Ja, die Berechnung funktioniert prinzipiell für Dienstleistungen genauso wie für Produkte. Dabei zählen variable Kosten z.B. zu Mitarbeitern, Material oder Fremdleistungen.

Wie kann ich den Break-Even-Punkt in Excel oder Google Sheets berechnen?

Indem Sie Fixkosten, variable Kosten pro Einheit und Verkaufspreis in Zellen eingeben und die Formel =Fixkosten/(Verkaufspreis-VariableKosten) anwenden. Excel bietet mit Goal Seek auch Werkzeuge zur automatischen Lösung.

Was mache ich, wenn meine Berechnung einen unrealistisch hohen Break-Even-Absatz ergibt?

Überprüfen Sie Ihre Kostenstruktur genau, passen Sie gegebenenfalls Preise an oder analysieren Sie Alternativen zur Kostenreduzierung. Eine realistische Einschätzung der Marktchancen ist dabei entscheidend.

Welche Software unterstützt mich bei der Break-Even-Berechnung?

Programme wie SAP, DATEV, Lexware, SevDesk, FastBill, Debitoor, Sage, BuchhaltungsButler, WISO Mein Büro und Billomat bieten hilfreiche Funktionen zur Umsatz- und Kostenanalyse inklusive Break-Even-Berechnung.

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