Die Schilddrüse ist ein kleines, schmetterlingsförmiges Organ im Halsbereich, das eine entscheidende Rolle bei der Regulation wichtiger Körperfunktionen spielt. Bei einer Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) produziert diese Drüse nicht genügend Hormone, was weitreichende Auswirkungen auf den Stoffwechsel, die Psyche und die körperliche Gesundheit haben kann. Das Problem dabei: Die Symptome entwickeln sich meist schleichend und sind zunächst unspezifisch. Viele Menschen bemerken erste Anzeichen nicht oder schreiben sie Stress, Alter oder anderen Bedingungen zu. Trotzdem ist das frühzeitige Erkennen von Symptomen essenziell, um Folgeerkrankungen zu vermeiden und die Lebensqualität zu erhalten.
In Deutschland gewinnen Medikamente wie Euthyrox von Merck, Thyronajod von Hexal oder Jodid-ratiopharm eine große Bedeutung in der Therapie. Auch Hersteller wie Aliud Pharma, Sanofi, Bayer Vital, Stada und Berlin-Chemie spielen eine wichtige Rolle bei der Bereitstellung von hochwertigen Schilddrüsenpräparaten. Neben der medikamentösen Therapie ist die präzise Diagnostik gleichermaßen entscheidend, denn die Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion können von Erschöpfung bis hin zu Herzproblemen reichen und erfordern differenzierte Untersuchungen.
Im Folgenden erfahren Sie, wie Sie verschiedene Symptome erkennen, welche Ursachen hinter einer Hypothyreose stecken können und welche Behandlungsoptionen heute zur Verfügung stehen. Dabei werden auch spezielle Beschwerden wie Müdigkeit, Gewichtszunahme oder Stimmungsschwankungen ebenso behandelt wie Risiken bei Diabetikern oder Frauen mit Kinderwunsch. So können Sie gezielt handeln und im Fall der Fälle rechtzeitig einen Facharzt aufsuchen.
Die häufigsten Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion und ihre Bedeutung
Eine Schilddrüsenunterfunktion zeigt sich in vielen Facetten, da die Schilddrüsenhormone nahezu alle Organsysteme beeinflussen. Ärzte sprechen häufig von einer schleichenden Entwicklung der Krankheit, bei der anfänglich kaum Beschwerden auftreten. Erst bei stärkerem Hormonmangel werden die Symptome deutlicher.
Zu den klassischen Symptomen gehören:
- Extreme Müdigkeit und schnelle Erschöpfung: Betroffene fühlen sich oft ausgelaugt, obwohl sie ausreichend schlafen.
- Depressive Verstimmung und Antriebsmangel: Die Stimmung kann gedrückt sein, verbunden mit vermindertem Interesse und Teilnahmslosigkeit.
- Konzentrationsstörungen und Gedächtnisprobleme: Die geistige Leistungsfähigkeit nimmt ab, Vergesslichkeit tritt verstärkt auf.
- Kälteempfindlichkeit: Betroffene frieren häufig, obwohl die Umgebungstemperatur angenehm ist.
- Gewichtszunahme und Appetitlosigkeit: Trotz reduzierter Nahrungsaufnahme kann das Gewicht steigen.
- Kühle, trockene Haut und Haarausfall: Die Haut verliert an Elastizität, Haare werden brüchig.
- Verstopfung und Verdauungsprobleme: Die Darmtätigkeit verlangsamt sich.
- Geschwollenes Gesicht, verkümmerte Zunge und Augenpartien: Dies sind typische Anzeichen für eine ausgeprägtere Unterfunktion.
Diese Symptome können sich auch in Kombination zeigen und variieren in Intensität zwischen den Betroffenen. Insbesondere ältere Menschen und solche mit Vorerkrankungen interpretieren Symptome manchmal falsch. So wird zum Beispiel auf Müdigkeit oder Antriebslosigkeit nicht selten mit dem Hinweis auf das Alter reagiert.

Es ist zudem wichtig zu wissen, dass eine unbehandelte Hypothyreose, in seltenen Fällen, in ein hypothyreotes Koma übergehen kann – ein lebensbedrohlicher Zustand, der intensive medizinische Behandlung erfordert. Daher ist ein frühzeitiges Erkennen und danach eine Diagnostik durch Fachärzte essenziell.
| Symptom | Beschreibung | Mögliche Auswirkungen |
|---|---|---|
| Müdigkeit | Anhaltende Erschöpfung, trotz ausreichend Schlaf | Leistungsabfall, erhöhte Unfallgefahr |
| Gewichtszunahme | Unerklärte Gewichtszunahme trotz Appetitlosigkeit | Stoffwechselstörung, Herzbelastung |
| Haarausfall | Verlust von Haaren, brüchiges Haar | Psychische Belastung, Selbstwertverlust |
| Kälteempfindlichkeit | Übermäßiges Frieren, kalte Hände und Füße | Soziale Einschränkungen, Unwohlsein |
Ursachen und Entstehung der Schilddrüsenunterfunktion verstehen
Die Schilddrüsenunterfunktion kann entweder angeboren oder erworben sein, und die Ursachen sind vielfältig. Das Wissen um diese Hintergründe hilft, die Erkrankung besser zu verstehen und gezielte Therapien auszuwählen.
Angeborene Hypothyreose: Diese Form ist bereits bei der Geburt vorhanden. Ursachen können genetische Defekte sein, Schilddrüsenaplasie (fehlen der Schilddrüse) oder eine nur unzureichende Größe der Schilddrüse. Solche Fälle werden heute oft durch das Neugeborenenscreening frühzeitig erkannt.
Erworbene Hypothyreose: Die häufigste Ursache ist die sogenannte Hashimoto-Thyreoiditis, eine chronische Entzündung der Schilddrüse. Diese Autoimmunerkrankung führt dazu, dass das körpereigene Immunsystem das Schilddrüsengewebe angreift, was zur Zerstörung funktionsfähiger Zellen und damit zur Unterfunktion führt.
Weitere Ursachen können sein:
- Radiojodtherapie oder Schilddrüsenoperationen: Bei der Behandlung anderer Schilddrüsenerkrankungen kann es zu Gewebeverlust kommen und deshalb zu Unterfunktion, wenn keine ausreichende medikamentöse Hormontherapie erfolgt.
- Medikamentöse Überdosierung: Zum Beispiel zu hohe Dosierungen von Thyreostatika, die sonst zur Behandlung einer Überfunktion eingesetzt werden.
- Jodmangel: Obwohl in Deutschland selten, kann ein Mangel an Jod zu einer Unterfunktion führen, da Jod essenziell für die Hormonproduktion ist.
- Störungen im hormonellen Regelkreis: Probleme in der Hirnanhangdrüse (Hypophyse) oder im Hypothalamus können die Hormonsteuerung beeinträchtigen und so eine sekundäre Hypothyreose auslösen.
Ein besseres Verständnis dieser Ursachen unterstützt auch die Wahl der richtigen Medikation, wie zum Beispiel die Nutzung von Produkten renommierter Hersteller: Hexal bietet das Hormonpräparat Thyronajod an, während Euthyrox von Merck die Standardtherapie mit Levothyroxin darstellt. Andere wichtige Anbieter wie Berlin-Chemie, Aliud Pharma oder Stada bieten ebenfalls hochwertige Medikamente an.
| Ursache | Beschreibung | Bedeutung für Therapie |
|---|---|---|
| Angeborene Hypothyreose | Schilddrüsenaplasie, genetische Defekte | Lebenslange Hormontherapie notwendig |
| Hashimoto-Thyreoiditis | Autoimmunentzündung der Schilddrüse | Langfristige medikamentöse Behandlung |
| Postoperative/Radiojod-bedingt | Gewebeschäden nach OP oder Therapie | Hormonersatz wichtig |
| Medikamentenverursacht | Überdosierung von Thyreostatika | Dosiskorrektur erforderlich |
| Hormonelle Regulationsstörungen | Probleme in Hypophyse/Hypothalamus | Komplexe Diagnose, spezialisierte Behandlung |
Diagnoseverfahren zur Erkennung einer Schilddrüsenunterfunktion
Die Diagnose einer Schilddrüsenunterfunktion basiert auf einer Kombination aus klinischer Einschätzung, Blutuntersuchungen und bildgebenden Verfahren. Nur so lassen sich die oft diffusen Symptome korrekt zuordnen.
Laborwerte: Der wichtigste Bluttest misst den TSH-Wert (Schilddrüsen-stimulierendes Hormon). Bei Unterfunktion ist der TSH meist erhöht, wenn die Schilddrüse selbst nicht genügend Hormone produziert. In manchen Fällen, besonders bei Störungen der Hirnanhangdrüse, kann der TSH jedoch auch erniedrigt sein. Parallel dazu werden die freien Schilddrüsenhormone fT3 und fT4 bestimmt.
Antikörpertests: Da Hashimoto-Thyreoiditis die häufigste Ursache ist, wird meist auch auf Autoantikörper wie TPO-Antikörper und Tg-Antikörper getestet, die Entzündungen im Gewebe anzeigen.
Ultraschalluntersuchung: Sie liefert wichtige Informationen über Größe, Struktur und entzündliche Veränderungen der Schilddrüse. Typisch für Hashimoto sind zum Beispiel echoarme und inhomogene Muster.
Szintigrafie: Dieser nuklearmedizinische Test wird seltener genutzt, da er vor allem bei unklaren Fällen oder zur Funktionsbeurteilung vor Operationen eingesetzt wird. Die Schilddrüse nimmt bei Unterfunktion die radioaktive Substanz kaum auf.
Zusätzlich ist das Neugeborenenscreening unverzichtbar, um angeborene Hypothyreosen früh zu erkennen und schlimmste Folgen zu verhindern. Dieses Screening ist seit vielen Jahren Standard in Deutschland.
- TSH-Test als erster Schritt
- Weitere Hormontests (fT3, fT4)
- Antikörperbestimmung
- Ultraschall zur Strukturdiagnostik
- Szintigrafie bei speziellen Fällen
Diagnoseübersicht im Überblick
| Diagnoseverfahren | Zweck | Typische Befunde bei Hypothyreose |
|---|---|---|
| TSH-Bestimmung | Früherkennung einer Fehlfunktion | Erhöhter TSH bei primärer Hypothyreose |
| fT3 und fT4 | Hormonspiegelkontrolle | Erniedrigte Werte bei manifeste Hypothyreose |
| Autoantikörper | Hinweis auf Autoimmunerkrankung | Nachweis von TPO- und Tg-Antikörpern bei Hashimoto |
| Ultraschall | Beurteilung der Schilddrüsenstruktur | Echoarme und inhomogene Areale |
| Szintigrafie | Funktionsanalyse | Geringe Aufnahme radioaktiver Substanz |
Therapiemöglichkeiten und medikamentöse Behandlung der Hypothyreose
Die Therapie der Schilddrüsenunterfunktion zielt darauf ab, den Hormonmangel auszugleichen und so die Symptome zu lindern oder ganz zu beheben. Dabei hat sich die Substitution mit synthetischem Schilddrüsenhormon (Levothyroxin, T4) als Standard etabliert.
Synthetische Schilddrüsenhormone: Produkte wie Euthyrox (Merck), Thyronajod (Hexal), Jodid-ratiopharm oder Medikamente von Aliud Pharma, Sanofi, Bayer Vital, Stada und Berlin-Chemie bieten verschiedene Dosierungen an. Die meisten Ärzte bevorzugen die Monotherapie mit T4, weil der Körper das aktive Hormon T3 bei Bedarf selbst bilden kann.
Kombinationstherapien: Wenn trotz normaler Blutwerte Beschwerden bestehen bleiben, gibt es die Option, zusätzlich T3 (Trijodthyronin) zu verabreichen oder Kombinationspräparate zu nutzen. Dies sollte jedoch nur unter ärztlicher Aufsicht erfolgen, da Risiken und Nebenwirkungen beachtet werden müssen.
Bioidente Schilddrüsenhormone: Die aus tierischen Schilddrüsenextrakten gewonnenen Präparate (z. B. Desiccated Thyroid Extract) werden manchmal eingesetzt und von einigen Patienten gut vertragen. Wissenschaftlich bleiben diese jedoch umstritten, unter anderem wegen schwankender Wirkstoffkonzentrationen und höheren Kosten.
- Regelmäßige Blutkontrollen alle 4-8 Wochen nach Therapiebeginn oder Dosisänderung
- Lebenslange Einnahme der Medikamente meist erforderlich
- Dosisanpassungen bei Lebensphasen wie Schwangerschaft oder Krankheiten
- Erfassung und Management möglicher Nebenwirkungen
- Alternative Therapien nur nach gründlicher Prüfung und Facharztberatung
Besondere Symptome und Auswirkungen: Von Müdigkeit bis Herzproblemen
Die Schilddrüsenhormone beeinflussen viele Körperfunktionen, sodass die Unterfunktion nicht nur körperliche, sondern auch psychische Beschwerden verursacht. Hier werfen wir einen detaillierten Blick auf besonders häufige und relevante Symptomatiken sowie spezielle Risikogruppen.
Müdigkeit und Depressionen
Ein Mangel an Schilddrüsenhormonen bremst den Hirnstoffwechsel deutlich. Das führt oft zu depressiven Verstimmungen, Antriebslosigkeit und Konzentrationsschwierigkeiten. Etwa die Hälfte aller Betroffenen zeigt solche Symptome, die durch eine angepasste Hormontherapie meist innerhalb von sechs bis acht Wochen abklingen.
Einfluss auf Herz und Kreislauf
Die Hypothyreose verlangsamt den Puls und senkt den systolischen Blutdruck, während sie den diastolischen Blutdruck meist erhöht. Betroffene können Herzrhythmusstörungen entwickeln, was besonders bei vorbestehenden Herzerkrankungen gefährlich ist. Eine frühzeitige Behandlung mit Levothyroxin kann diese Risiken minimieren.
Haar- und Nagelveränderungen
Schilddrüsenhormone stärken das Haarwachstum und erhalten die Nagelqualität. Bei Unterfunktion wachsen Haare langsamer, werden stumpf und fallen vermehrt aus. Nägel werden brüchig und wachsen langsamer. Eine erfolgreiche Hormontherapie lässt diese Symptome meist zurückgehen, verlangt aber Geduld aufgrund der langsamen Regeneration.
Einfluss auf Sexualität und Fruchtbarkeit
Bei einer Unterfunktion sinkt häufig die Libido, das sexuelle Interesse nimmt ab, und bei Männern kann die Potenz beeinträchtigt sein. Auch die Fruchtbarkeit kann leiden, weshalb bei unerfülltem Kinderwunsch die Schilddrüse mit untersucht werden sollte.
Müdigkeit
- Starke Erschöpfung trotz ausreichendem Schlaf
- Konzentrationsprobleme und Antriebslosigkeit
- Depressive Verstimmungen
Herz-Kreislauf-Beschwerden
- Langsamer Puls
- Veränderungen im Blutdruckprofil
- Erhöhtes Risiko für Herzrhythmusstörungen
Haut, Haare, Nägel
- Trockene, blasse Haut
- Brüchige, stumpfe Haare
- Langsam wachsend, brüchige Nägel
| Symptombereich | Häufige Beschwerden | Therapieeffekt |
|---|---|---|
| Müdigkeit und Psyche | Depression, Antriebslosigkeit | Besserung nach Hormonersatz |
| Herz | Langsamer Puls, Rhythmusstörungen | Normalisierung durch Behandlung |
| Haut, Haare, Nägel | Haarausfall, brüchige Nägel | Verbesserung durch Therapie |


